hausen geschichte


 

Hausen ist ein Ortsteil der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels.

Das Dorf Hausen liegt etwa fünf Kilometer südwestlich von Lichtenfels am Main bei Kilometer 422 unterhalb von Kloster Banz.

 

Das Ortsbild ist durch die Werksanlagen der Rösler Oberflächentechnik GmbH und die Wehre eines Laufwasserkraftwerkes der SÜC geprägt.

 

Die Erstnennung Hausens zu 800 bis 814 in einem Regest um 1160 ist fraglich. Sicher ist eine Nennung um 1448 in einem Lehenbuch des Klosters Banz.

 

1801 bestand der Ort aus einer dem Kloster Banz gehörenden Mahlmühle mit vier Gängen, die von zwei Wasserrädern angetrieben wurde. Außerdem existierte neben einem Söldengut ein Fahrtgut, ein Hof an den das Fährrecht gebunden war, mit Fisch- und Schenkrechten, das mit Haus und Stadel bebaut war. Die Zent gehörten dem Hochstift Bamberg, die Dorfs-, Lehen- und Vogteiherrschaft dem Kloster Banz wo die Einwohner eingepfarrt waren.

 

1862 erfolgte die Eingliederung Hausens, das zur Landgemeinde Weingarten gehörte, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.

 

1871 hatte Hausen 56 Einwohner und 17 Gebäude. Die katholische Kirche stand im ein Kilometer entfernten Kloster Banz, die Schule im zwei Kilometer entfernten Unnersdorf. 1900 lebten in dem Weiler 44 Personen in fünf Wohngebäuden. Die zuständige evangelische Pfarrei befand sich im 5,7 Kilometer entfernten Herreth. 1925 hatte Hausen 34 Einwohner und vier Wohngebäude. Die evangelische Pfarrei befand sich im 5,0 Kilometer entfernten Lichtenfels.

 

1950 lebten in Hausen 118 Einwohner in neun Wohngebäuden. Die evangelischen Bürger gehörten zum Sprengel der Staffelsteiner Pfarrei. Im Jahr 1970 zählte der Ort 56 Einwohner und 1987 42 Einwohner sowie 11 Wohngebäude.

 

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst und Hausen in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert. Zeitgleich wurde Hausen aus der Gemeinde Weingarten ausgegliedert und mit den Nachbargemeinden Altenbanz, Stadel, Nedensdorf sowie Unnersdorf zur neuen Gemeinde Banz zusammengeschlossen, die am 1. Januar 1978 aufgelöst und in die Stadt Staffelstein eingegliedert wurde.

Seitdem ist Hausen ein Stadtteil Staffelsteins.

 

1802 erwarb der aus Kulmbach stammende Joseph Felix Silbermann die Mühle am Main und begann dort Porzellan herzustellen. Infolge wirtschaftlicher Probleme wurde die Produktionsstätte 1938 von dem 1872 gegründeten Porzellanunternehmen Alboth & Kaiser übernommen, das 1956 eine neue Fabrik in Staffelstein in Betrieb nahm und die Niederlassung in Hausen aufgab.

 

1958 erwarb das Tettauer Porzellanunternehmen Rösler die Grundstücke und Gebäude der Porzellanfabrik Alboth & Kaiser. Roland Rösler baute dort den Produktionszweig Schleifkörper auf. Ab 1974 begann die Entwicklung der Gleitschlifftechnik. Heute ist Hausen Standort der Schleifkörperproduktion und Sitz der Zentrale der Rösler Gruppe mit weltweit 1550 Mitarbeitern.

 

Das Wasserkraftwerk wurde im September 1934 in Betrieb genommen. Vier Francis-Turbinen erzeugen bei einem Abfluss von 31 Kubikmetern Wasser pro Sekunde 700 Kilowatt Strom.

 

(Quelle: WIKIPEDIA)